Bereits seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit Zeitrafferaufnahmen und habe immer wieder einzelne Sequenzen gesammelt und bei mir archiviert. Als wir unsere Norwegenreise (mein bisher längster Urlaub) geplant haben, entstand in mir relativ schnell der Wunsch davon einen Film zu machen. Ob ich mein Wunschprojekt anschliessend zu einem vorzeigbaren Resultat zusammenfügen kann, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen…
Ein solches Zeitraffer Projekt während einer sechswöchigen Reise bedeutet nicht nur zusätzliches Equipment und Gewicht, sondern stellte mich auch vor neue Herausforderungen. Ich brauchte deutlich mehr Speicherkarten, da eine 20 sek. Sequenz, je nach Kamera, ca. 20 GB Daten bedeutet. Diese Menge an Daten müssen ja auch irgendwie gesichert werden und somit packte ich auch noch den Laptop und zusätzliche Festplatten ein (Stichwort redundante Daten). Heute, ein paar Jahre später, habe ich mein Equipment entsprechend optimiert und kann bis zu 4TB Daten ohne einen Laptop redundant halten, was spätesten beim Reisen mit Flugzeug einen enormen Unterschied macht.
Ich war mir bewusst, dass ein solches Projekt viele Daten generiert, aber trotzdem konnte ich im Vornherein die Menge nicht abschätzen. Nach unserem Urlaub hatte ich somit ca. 20’000 Bilder (ohne die Einzelfotos) und fast 403 GB Daten zusammen, welche nun verarbeitet werden wollten. Nur leider war mein Laptop etwas in die Jahre gekommen und alles dauerte ewig damit. Ich setzte z.T. die vielen Einzelfotos zu sogenannten Kurzsequenzen zusammen, jedoch dauert das pro Sequenz bis zu 3.5 Stunden und vom Videoschnitt konnte ich nur träumen… Daher wanderten die Daten langsam aber sicher in mein Archiv, bis ich den entsprechend Computer dazu hatte.
Als ich dann endlich neuen meinen Computer zulegen konnte, stand ich vor der nächsten Herausforderung. Nun stand da in meinem Büro ein genügend starker PC um die Menge an Daten schneller und überhaupt verarbeiten zu können, doch ich hatte vom Videos schneiden keinen Schimmer! Also musste ich mich in diesem Bereich erst mal weiterbilden, bevor ich mich dahintersetzen konnte. Nach dem Kurs war ich voller Tatendrang und setzte mich motiviert etliche Stunden an mein Projekt. Innerhalb einiger Tage hatte ich eine erste Version des Filmes fertig und fand auch schon gleich die ersten Verbesserungsvorschläge. Da meine eigenen Ansprüche nicht klein waren, brauchte es verschiedene Versionen, bis ich endlich zufrieden war mit dem Endresultat.
Nun ist das Video online und für mein erstes Timelapse Projekt bin ich richtig happy mit dem Resultat. Jedoch muss ich zugeben, dass ich bereits wieder diverse Punkte gefunden habe, welche ich heute anders machen würde. Ich werde versuchen dies im nächsten Film umzusetzen, denn es wird sicherlich nicht das letzte Zeitraffer–Video sein.
Wer den fertigen Film noch nicht gesehen hat hier nochmals das Video: