Schon als Kind sind wir immer wieder zum Oeschinensee gefahren und haben dort am See eine Cervelat gegrillt. Unzählige Sonntage haben wir an diesem bekannten Bergsee welcher auch als Uneso-Welterbe gilt verbracht. Zu tausende Fotos von den 2-3 gleichen Spots mit der selben kleinen Tanne sind auf den sozialen Plattformen zu finden, doch ich wollte schon lange ein Panorama machen ohne die bekannten Sujets. Bisher hat es nie geklappt oder das Wetter hat nicht gepasst. Darum war ich umso glüclicher als ich an einem normalen Arbeitstag eine super Wetterprognose hatte. Ich klärte also ab ob ich etwas früher Feierabend machen konnte und machte mich um 16:00 Uhr auf den Weg nach Kandersteg. Mit Rucksack und etlichen Taschenlampen betrat ich die Gondel und machte mich anschliessend auf den Weg.
Nach ca. 45min. wandern war ich nahe der Baumgrenze angekommen und erreichte einen wunderbaren Aussichtspunkt. Da musste erstmals ein ordentliches Sandwich her um mich etwas zu stärken solange das Licht noch zu hart ist. Denn später war das fotografieren wichtiger da das Licht nur eine kurze Zeit optimal zum fotografieren passt. Nach dem Essen machte ich mich auf die Suche nach dem Richtigen Spot vor Ort wo ich mein Wunschpano umsetzen konnte. Als ich die Kamera aufgestellt und ausgerichtet hatte musste ich mich noch eine Weile gedulden bis ich das Pano endlich machen konnte. Was ich dann für eine Lichtstimmung vorfand hat meine Erwartungen noch übertroffen…
Kurz nachdem ich das Bild aufgenommen hatte, machte ich mich bereits an den Abstieg um die heikelsten Stellen noch mit dem Restlicht des Abends hinter mir lassen zu können. Trotz mehreren guten Lampen verscuhe ich bei solchen nächtlichen Trips das Risiko eines unnötigen Unfalls zu minimieren. Der Abstieg dauerte fast 1.5 Std. bis ich unten beim Auto angekommen bin. Bei einer solchen Fototour kann es gut und gerne Mitternacht werden bis ich wieder zuHause angekommen bin. Wenn dabei aber solche Bilder wie das Pano oben enstehen, ist es jede Minute und jeden Schweisstropfen wert…